Auch über Narben schreiben

Ganz schön ans Eingemachte ging es bei einer Schreibwerkstatt der beiden neunten Klassen zum Thema „Autobiografisches Schreiben". Gestaltet und durchgeführt wurde das Projekt von Tim Holland, einem ehemaligen Schüler des Firstwald-Gymnasiums Mössingen, der inzwischen als Lyriker, Autor von Kurzgeschichten und Essayist in Berlin lebt. Zum Aufwärmen durften die Schülerinnen und Schüler erst mal alles aufschreiben, was ihnen durch den Kopf geht. Dann wurde es spezifischer: „Als Autor*innen habt ihr die Lizenz Dinge zu erfinden: Schreibt also mal zwei Lügen und eine Wahrheit über euch und wir finden gemeinsam raus, was stimmt und was nicht." Nicht immer kamen die Mitschüler*innen den Flunkereien auf die Spur. Gut so! Schließlich schrieben sich die Nachwuchsliteraten in kleinen Spotlights durch ihr bisheriges Leben: erste Erlebnisse (real oder erzählt?) als Baby, Ereignisse als Siebenjährige, was ist mir heute Morgen alles schon passiert bis hin in die Zukunft: In 100 Jahren werde ich ... Dabei legte Tim Holland immer wieder Wert darauf, dass wirklich „In-Sight-Geschichten" erzählt werden und nicht nur eine Chronologie äußerer Ereignisse „runtergenudelt" wird. Klar, dass dabei neben vielem Humorvollem auch mal Schmerzhaftes, Nachdenkliches und sogar Dystopisches aufs Blatt kam. Aber so ist das Leben eben und genau darüber sollten die Neuner ja auch schreibend und mit literarischem Anspruch reflektieren.

 

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