Zu Besuch in Frankreich

Wir, eine Gruppe Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 10a, hatten das Glück vom 4.-12. Mai eine Woche in Gastfamilien in Venansault verbringen zu dürfen. Wir wurden sehr herzlich in den Gastfamilien aufgenommen und schon ab dem zweiten Tag war es für uns viel einfacher französisch zu verstehen. Jeden Tag lernten wir neue Wörter dazu und mussten nicht mehr so lange überlegen, sondern sprachen einfach drauf los. Auch die Franzosen wollten unbedingt viele deutsche Wörter lernen. Das war besonders witzig. Manchmal switchten wir auch auf Englisch oder Spanisch um, wenn uns ein Wort nicht einfiel. Highlight-Momente, die wir nicht vergessen werden, sind die gemeinsamen Erlebnisse mit unseren Austauschpartner*innen und deren Familien - vor allem die Ausflüge an den Strand, Muscheln und Steine sammeln, die Fischerdörfer wie Saint Gilles Croix de Vie oder Sables d'Olonne mit den traditionellen Häusern und der berühmten Muschelstraße. Manche von uns waren auch auf der Île de Noirmoutier und an der Passage du Gois, die nur bei Ebbe betreten werden kann oder in Nantes beim Château und den Maschines de l'île.

 

Da der Beginn der Woche sehr verregnet war, haben sich auch manche am Sonntag zum Bowlen oder zum Lasergame verabredet. Natürlich durften wir auch zwei Vormittage mit unseren jeweiligen Austauschpartner*innen in die Schule. Da die Franzosen nicht alle in einer Klasse sind, haben wir insgesamt drei verschiedene Schulen kennengelernt. Die größten Unterschiede, die uns aufgefallen sind, waren vor allem der Zaun rings um das Gebäude herum und dass der Unterricht viel weniger interaktiv ist als in Deutschland. Die französischen Schüler schrieben vor allem alles von der Tafel ab.
Das Essen war mittags und abends sehr üppig, meist mit Vorspeise, Hauptspeise, Käse, Nachtisch - und immer Baguette. Zum Frühstück gab es meist nur eine Tartine mit Kaba.
Am Donnerstag kam der Bus mit den deutschen Freunden von Venansault aus Kusterdingen angereist. Darunter auch zwei Schülerinnen aus der Klasse 8b, mit denen wir dann gemeinsam Aktivitäten unternommen haben. Am Freitag stand der Freizeitpark «Le Puy du Fou» auf dem Programm, auf den die Landleute sehr stolz sind. Die Spektakel waren beeindruckend, aber gefühlt war halb Frankreich dort. Die Franzosen hatten nämlich in der Woche zwei Feiertage, weshalb viele eine Woche Urlaub gemacht haben. Ein ganz besonders bewegender Moment war die Teilnahme an der Gedenkfeier zum 8.Mai, an dem unsere Anwesenheit ein echtes Zeichen für Frieden war und dem Bürgermeister von Venansault Tränen vor Rührung in die Augen trieb. Am letzten Tag haben wir uns alle Freundschaftsbänder gekauft und tragen damit die Erinnerungen an die schöne Zeit und die Freundschaften, die wir geschlossen haben, immer bei uns.
Nach dem feierlichen Abschiedsabend mit leckerem Essen, rückte der Abschied immer näher. Dieser fiel uns sehr schwer, denn die Familien wollten uns fast nicht mehr gehen lassen. Hoffentlich sehen wir uns irgendwann wieder. Es war wirklich eine ganz besondere Zeit.
Léona, Merle, Sam, Vincent, Felix, Marlene, Paulin (10a), Grete und Jule (8b), Katharina Sigler

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