Eine wundervolle Reise - "Odyssea" am Blaulach

„Die anderen sind das weite Meer, ihr aber seid der Hafen."
Familie, Freunde, Liebe. Für was oder wen würdet ihr trotz Gefahren und Stürmen immer wieder heimkehren?

Für Odyssea und ihre Crew ist es kein Leichtes nach der Schlacht von Troja sicher die Heimat zu erreichen. Ithaka ist weit weg - Zyklopen, Sirenen und böse Hexen allerdings umso näher. Durch Stürme und Hunger geschwächt, irren die Matrosen auf See umher und entfernen sich immer weiter von der Heimat. Trotzdem geben sie nicht auf, der Gedanke an die Liebsten trägt sie durch alle Gefahren und Widerstände - bis Ithaka endlich in Sicht ist. Odyssea und ihre Crew kehren nach einer langen Reise heim.
Auch wir Schauspielerinnen und Schauspieler haben eine lange Reise hinter uns. Ungefähr ein dreiviertel Jahr entwickelten wir Schüler, gemeinsam mit unserer Regisseurin Frau Hermenau, das Stück der Odyssee. Angefangen mit bloßer Ensemble-Arbeit wuchsen wir Schülerinnen und Schüler trotz der großen Altersunterschiede schnell zusammen. Als dann das Entwickeln erster, eher nüchterner, Szenen folgte, konnten wir unserer Kreativität und Fantasie freien Lauf lassen. Über mehrere Monate hinweg wuchs unser Theaterstück so heran – Probe für Probe, Puzzleteil für Puzzleteil, kristallisierte sich unsere Odyssee heraus. Nach Weihnachten konnten wir endlich das Skript in den Händen halten und die ersten Durchlauf-Proben konnten beginnen - das Bühnenbild florierte, die Rollenarbeit war intensiv, die Maske kam erstmals zum Einsatz.

Die Premiere rückte näher, die Stimmung wurde immer aufgeregter. Im Bus, in den Pausen, vor dem Schlafen gehen - überall wurde fleißig Text gelernt. Und der große Tag kam schneller als erwartet - die Aufregung lag in der Luft, überall wurde hektisch geschminkt und ein letztes Mal flüchtig geübt. Eine letzte Besprechung und viele „Toi-toi-toi" - Rufe später, standen wir hinter dem Vorhang, noch versteckt vor den Besucherinnen und Besuchern. Das Lampenfieber machte sich spätestens jetzt bei allen bemerkbar - und als der Vorhang aufging, erreichte die Nervosität ihren Höhepunkt. Trotzdem verliefen die ersten Szenen reibungslos und die Routine, die wir durch das viele Proben hatten, vertrieb die Nervosität schnell. Viel zu schnell verging die Zeit auf der Bühne, viel zu schnell war unsere Odyssee vorbei. Unter lautem Beifall verbeugten wir uns vor dem Publikum, alle mit einem stolzen, beflügelten Strahlen im Gesicht.

Nach so vielen Monaten, so vielen Proben, so vielen schöne Momente mit dem Ensemble war unsere Reise vorbei. Der Hafen erreicht.
Und ich bin mir sicher, wir würden alle nochmal von neuem auf die Theater-Reise gehen.
Katharina Lang, J2

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