Pilgern auf dem Jakobsweg

Es war Montag, der 17. Juli 2023.
Wir, achtzehn Schüler und zwei Lehrerinnen (Frau Sigler und Frau Mattes) hatten uns am Tübinger Hauptbahnhof versammelt und warteten verschlafen auf den Zug, der uns um 05.05 Uhr nach Pau, Frankreich bringen sollte.
Mit nur dem Nötigsten und ganz schön viel Vorfreude im Wandergepäck war es unser Ziel, auf dem berühmten Jakobsweg von Oloron (Frankreich) nach Jaca (Spanien) zu pilgern - und das alles innerhalb von einer einzigen Woche.

Nach einer angenehmen Zugfahrt und einem mega coolen ersten Abend in Pau ging es dienstags schon von Oloron auf zu dem kleinen Dorf Sarrance. Nach mühsamen, aber landschaftlich traumhaften 27 Kilometern erreichten wir Dienstagnachmittag das Dorf, nahmen an einer Messe mit Mönchen teil und erholten uns dann super in dem Kloster von Sarrance. Mittwoch morgens nach dem Frühstück machten wir uns dann auf nach Etsaut. Auf dem Weg zu dem nächsten französischen Dörfchen konnten wir schon die ersten Ausläufer der Pyrenäen, dichte Wälder und süße Städtchen bewundern und kamen dann abends ziemlich geschafft in Etsaut an. Natürlich hielt die anstrengende Wanderung am Vormittag uns aber nicht vom Yoga machen, kartenspielen oder Städtchen-Erkunden ab. Früh ins Bett ging es trotzdem, denn die Wanderung am Donnerstag mit 1000 Höhenmetern - die Pyrenäen hinauf - war nicht zu unterschätzen. Der Aufstieg auf das Gebirge war ziemlich anstrengend, allerdings wurden wir immer wieder mit atemberaubenden Aussichten und wunderschöner Natur belohnt. Dann überquerten wir die Grenze nach Spanien und kehrten in unsere Herberge ein, wobei einige noch nicht genug Bergluft geschnuppert hatten und mit Frau Sigler und Frau Mattes sogar noch einen Gipfel erklommen haben.
Freitags ging es dann ab nach Spanien. Am Fuß der Berge gönnten wir uns ein paar Churros zur Wegstärkung und kamen nach weiteren 20 Kilometern in unserer Herberge, die eine super Aussicht auf die Berge hatte, an. Was uns ganz besonders aufgefallen war, war, wie sich die Natur von Frankreich nach Spanien verändert hatte: aus dicker Wolkendecke wurde blauer Himmel; aus feuchten, sattgrünen Wiesen wurden dürre Büsche und viel Gestein und aus schwüler Luft wurde eine trockene Wärme.
Samstags erreichten wir dann nach entspannten 8 Kilometern unser Pilger-Ziel Jaca, nahmen an einer Pilger-Messe teil und aßen das berühmte spanische Reisgericht Paella. Und wer noch nicht genug vom Wandern hatte, durfte am Sonntagmorgen mit Frau Sigler um 03.30 aufstehen und eine Nachtwanderung antreten. Das frühe Aufstehen und der wenige Schlaf wurden mit einem malerischen Sonnenaufgang und einer super schönen Wanderroute belohnt. Mittags picknickten wir bei einem spanischen Kloster und reisten dann zurück nach Pau, dem Startpunkt unserer Reise. Dort ließen wir die unvergessliche Studienfahrt super ausklingen, bevor es montags wieder zurück nach Tübingen ging.
Und trotz schmerzenden Füßen, Beinen und Blasen waren wir uns alle einig, dass diese Studienfahrt eine einzigartige und wirklich großartige Erfahrung war. Eine richtige Once-In-A-Lifetime-Experience, für die wir uns ganz, ganz herzlich bei Frau Sigler und Frau Mattes bedanken!!
Wir werden diese sieben Tage definitiv noch lange sehr positiv im Gedächtnis behalten!
Katharina Lang

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